Freitag, 27. Januar 2012

Ein neues Buch

Singular Sensations
von Barbara Douglas

Dieses Buch ist ein sehr guter Beweis dafür, wie unterschiedlich ein Block wirken kann, je nachdem, wie die Blöcke zusammengesetzt werden.

Der Grundblock „Squares within Squares“ erweckt den Eindruck, als ob ein Quadrat auf vier anderen Quadraten liegt. Es ist ein traditioneller Block, der im Unterschied zu vielen anderen, nicht sehr oft verwendet wird.

Barbara Douglas stellt 14 verschiedene Quilts vor. Jeder Quilt besteht aus dem gleichen Block, nur die Farbgebung und die Zusammensetzung variiert. Herausgekommen sind 14 völlig unterschiedliche Quilts, von modern bis traditionell, von fröhlich bunt bis elegant gedämpft.

Anfängerinnen werden den einfachen Block zu schätzen wissen, mit dem diese Quilts hergestellt werden. Für die fortgeschrittene Quilterin ist der Block ein gutes Instrument, um eigene Entwürfe zu kreieren und um mit Farben und Formen zu spielen.

Hier sehen Sie einige der Quilts aus dem Buch.
Preis: Euro 20,99 (bei amazon.de)
Hier kann das Buch bestellt werden.

Montag, 23. Januar 2012

Handgefärbt 2012

Gestern habe ich die Ausstellung "Handgefärbt 2012" besucht. Ungefähr 50 Quilts im kleinen bis mittleren Format waren zu sehen. Ob handgenäht, maschinengenäht, appliziert, bestickt, frei geschnitten oder mit Schablonen genäht - es war alles vorhanden. Hier eine kleine Auswahl (mehr davon finden Sie im Patchwork- und Quiltjournal Nr. 121 März/April 2012).

 "Lichtung" von Eva Brabkova, CZ
 "Traumfrau" von Dagmar Schnuck, D
 "Am stillen Wasser" von Christa Ernst, A
 "Kirchenfenster" von Walburga Weinmann, D
 "Wald" von Christine Schmidt, D
 "Hommage an Paul Klee" von Maggy Scheifer, LUX
 "Mein Nachbar der Baum" von Hedi Engelmann, D

Mittwoch, 18. Januar 2012

Neujahrsvorsätze

20 Jahre Patchwork- und Quiltjournal sollen auch weiterhin gefeiert werden. Und so werden wir hier immer wieder Artikel aus den letzten 20 Jahren veröffentlichen.

Besonders beliebt sind und waren immer die Beiträge von Gunther Maier, die mit großer dichterischer Freiheit das Zusammenleben mit einer Quilterin beschreiben. Darum gibt es heute einen Beitrag aus dem Patchwork- und Quiltjournal Nr. 06 (Januar 1993)


Neujahrsvorsätze

Nun ist es also wieder einmal so weit: ein neues Jahr ist ins Land gezogen. Und mit ihm jede Menge neue Vorsätze.

Haben Sie sich das auch angetan, sich mit guten Vorsätzen belastet? Ja? Auch so etwas von der Art „gequiltet wird erst, wenn die Hausarbeit erledigt ist“, oder „Keine Stofffleckchen mehr im Wohnzimmer herumliegen lassen“? Und, wie hoch ist die Ausfallsrate derzeit? Immerhin haben wir schon Mitte Januar.

Also bei uns war das diesmal eine echte Katastrophe. Wir sind nicht einmal so weit gekommen, gute Vorsätze zu treffen. Der Versuch hat vorher schon in einem ausgewachsenen Familienkrach geendet, obwohl alles eigentlich nur gut gemeint war.

Wahrscheinlich war meine liebe Frau einfach etwas überlastet. Für sie war es ja auch wirklich dicht, so knapp vor Weihnachten. Neben den üblichen Aufgaben – Haushalt, Kind und Patchwork- und Quiltjournal – musste sie noch Weihnachtsgeschenke besorgen, eine Weihnachtsfeier der Musikschule besuchen und die der Quiltgruppe organisieren. Außerdem war da noch eine Schulfeier, bei der unsere Kleine dazu verdonnert war „Ihr Kinderlein kommet“ zu flöten, wofür die gestresste Mutter als moralischer Beistand unbedingt notwendig war und noch einiges anderes mehr.

Bevor mir jetzt alle Frauen mit einem triumphierenden „Aha!“ den Zeigefinger entgegenrecken, sei es laut und deutlich verkündet: Ich habe Gabis Überlastung sehr wohl bemerkt und mir auch überlegt, wie ich ihr helfen könnte. Aber damit hat das ganze Problem erst begonnen. Während meine patriachalischen Vorgänger die Situation mit verständnislosem Achselzucken quittiert hätten und damit problemlos durchgekommen wären, musste ich als moderner Ehemann mich einmischen.

Wie hilft man einer überlasteten Ehefrau? Man nimmt ihr eine schwierige Aufgabe ab. Und welche Aufgabe steht am Jahresende an? Richtig, Vorsätze treffen für das neue Jahr!

Also nahm ich mir ein Blatt Papier und überlegte mir einige Vorsätze für Gabi für das neue Jahr. Sie glauben gar nicht, was einem mit ein bisschen Nachdenken alles einfällt: „Erst Hausarbeit, dann quilten“ und „Stoffe raus aus dem Wohnzimmer“ sind eigentlich Banalitäten, die ich nur zur Einstimmung auf das Thema – und zur Sicherheit – vermerkte. Aber hat man erst einmal die klassischen Quiltervorsätze literarisch abgearbeitet, so öffnet sich der Phantasie ein weites Land der Wünsche. Wie war das doch damals, als wir am Boden sitzend essen mussten, weil am Esstisch ein ganz besonders schwieriges Quiltdesign der Nähmaschine entgegenfieberte? Das ergibt einen schönen Neujahrsvorsatz. Ach ja, und gegen die Quiltnadeln in den Polstersesseln sollte auch endlich einmal etwas unternommen werden! Außerdem war da ja auch noch ...

Gabi schien anfangs nichts dagegen zu haben, dass ich ihr diesen Teil der Planung abnehmen wollte. Als ich ihr von meinem Vorhaben erzählte, murmelte sie, über einen wichtigen Brief gebeugt, nur irgend etwas reichlich Unverständliches. Als ich mir aber das dritte Blatt Papier holte, wurde sie nervös. Was ich da eigentlich mache, wollte sie wissen. Als ich mit meinem bisherigen Werk herausrückte – ein vorläufiger Entwurf mit reichlich Bedarf für Verfeinerungen -, war sie nicht mehr zu halten. Was ich damit bezwecke, wollte sie wissen, ob ich sie ihrer kreativen Umgebung berauben wolle. „Quilten hat nun einmal mit Stoffen und Fäden zu tun, ob dir das passt oder nicht“, musste ich mich belehren lassen. Außerdem seien viele der Dinge, die ich zur Verbesserung vorschlage, Persönlichkeitsmerkmale, mit denen ich mich abfinden werde müsse. Derart jeder Hoffnung beraubt, hielt ich mich nicht lange damit auf, meine Motive zu erklären, sondern konterte: „Das sind Vorsätze und die sind dazu da, eingehalten zu werden.“ Der Rest ist Familiengeschichte und geht sonst niemanden etwas an.

Natürlich haben wir uns in der Zwischenzeit wieder versöhnt. Aber unsere guten Vorsätze für das neue Jahr sind dabei leider auf der Strecke geblieben – bis auf einen: „Nicht für jemand anderen Vorsätze erstellen – auch keine gut gemeinten.“
Gunther Maier

Freitag, 13. Januar 2012

Nur keine Paraskavedekatriaphobie

Das ist die Angst vor Freitag, den 13.

Und damit sie diese nicht haben müssen, wünschen wir Ihnen alles Gute für den heutigen Tag.





Dienstag, 10. Januar 2012

Wir feiern!

Mit dem Patchwork & Quiltjournal Nr. 120 feiern wir unser 20jähriges Bestehen.


Wir haben eine extradicke Ausgabe mit 24 zusätzlichen Seiten für Sie zusammengestellt, prall gefüllt mit Inspirationen und Anleitungen.

So zeigen wir Ihnen unter anderem die Siegerquilts vom "International Quilt Festival" in Houston.

"Checks & Balances" von Caryl Bryer Fallert, USA - einer der Siegerquilts in Houston

Die Quilts zum Thema "The Spirit of the Celts" wurden von den keltischen Wurzeln der Quiltkünstlerinnen inspiriert. Besonders spannend werden diese Quilts, wenn man die dazugehörenden Legenden liest.

"Magnus comes to Strangford" - ein keltischer Quilt von Jacqueline Davie

Wenn ein österreichisches Heft im Klimtjahr feiert, dann darf natürlich ein Klimt-Quilt (mit Anleitung) nicht fehlen.

"Hommage an Klimt" von Sigird Pöschl

Wir stellen unsere Wegbegleiter durch die 20 Jahre vor. Wie z.B. die Gröbenzeller Quiltgruppe. Sie hat 1991 eine Ausstellung organisiert. Und zu der machte ich mich auf den Weg von Wien nach München. 

Auf dem schwarzen Brett dort fand ich einen Zettel einer Wiener Quilterin, und so kam ich zur Patchworkgruppe Wien. Der Anfang meiner "Patchwork-Karriere". Und schon bald fiel mir auf, dass es im Unterschied zu den USA keine Zeitschriften für Patchwork gab (außer den Vereinszeitungen der Gilden). Und - wie es so schön heißt - der Rest ist Geschichte.

Besonders gefreut habe ich mich über die vielen Leserbriefe und Quiltfotos, die wir bekommen haben. Es ist wirklich toll, wie kreativ und fleißig die Leserinnen des Patchwork & Quiltjournals sind. Es waren so viele Bilder, dass wir gar nicht alle in dieser Ausgabe veröffentlichen konnten. Freuen Sie sich also auch auf die kommenden Hefte - es erwarten Sie wunderschöne Arbeiten von unseren Leserinnen.

"Hochzeitstanz" von unserer Leserin Beate Dessewffy

In Birmingham habe ich Mitglieder der Gruppe "twelve by twelve" getroffen. Die Mitglieder der Gruppe haben zu verschiedenen Themen jeweils einen Quilt genäht: 12 Personen und 12 Themen. Das ergibt 12 x 12 Quilts, einer interessanter und kreativer als der andere. Wir freuen uns, dass wir Ihnen diese Quilts vorstellen dürfen.

12 x 12

Ich hoffe, diese kleine Auswahl hat Ihnen Lust auf unser 84 Seiten dickes Jubiläumsheft gemacht - Sie finden es ab sofort am gut sortierten Kiosk oder Sie bestellen es direkt bei uns.